Einstieg
Was soll das hier alles?
Du bist jetzt also auch hier an der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen angekommen. Aber wie geht’s jetzt eigentlich los? An wen sich wenden? Was noch erledigen? Wo genau bin ich hier überhaupt gelandet? Fragen über Fragen. Aber den ersten Schritt hast du nun schon getan: Du bist mit diesem Heft an die Adresse deiner Interessenvertretung, der Fachschaft Philosophie, gelangt. Ganz egal, was noch dazwischenkommen mag, wir helfen dir weiter. Und wenn wir’s nicht selbst können, sagen wir dir, an wen du dich sonst wenden kannst. Unsere erste Hilfe aber ist dieses Heft. Die wichtigsten Fragen, die du dir wohl stellen wirst, versuchen wir schon hier zu beantworten. Denn wir werden dich in der Anfangszeit bestmöglich unterstützen, aber auch danach bleiben wir deine Ansprechpartner:innen für alle Arten von Problemen. Dieses Info-Heft liefert dir Hinweise zum Studium im engeren Sinne: ein paar allgemeine Angaben, sowie Erklärungen zu den einzelnen Fächern und wichtige Termine der ersten Tage. Außerdem umfasst dieses Heft Informationen über allerlei Soziales, wie etwa Wohn- und BAföG-Fragen und über Initiativen und Projekte, an die ihr euch wenden und an denen ihr euch beteiligen könnt, sowie interessantes, um dein Leben in Aachen auch außerhalb der Uni interessant gestalten zu können. Und keine Sorge: Was hier nicht steht und was du nicht verstehst, kann alles noch in deinem Tutorium geklärt werden.
Tutorium?
Damit du dich in den ersten Tagen deines Studiums und auch in den folgen-den Wochen nicht hilflos und alleine fühlst, stellen wir dir Tutor:innen zur Seite. Diese sind Studierende, die schon ein wenig länger an der Uni sind, optimalerweise deine Fächer studieren, wissen, welches Mensagericht man besser nicht essen sollte, wo du welchen Hörsaal findest, was in deinen Stundenplan gehört und wo du abends die besten Cocktails zur Happy Hour bekommst. Das Wichtigste des Tutoriums ist allerdings, dass du dort nette Leute kennenlernst, die sich in derselben Situation wie du befinden. Diese werden dich hoffentlich in deinem Unialltag begleiten. Nicht nur Feiern macht gemeinsam mehr Spaß — auch Lernen. Bei der Einführungsveranstaltung am ersten Tag werden die Tutoriengruppen gebildet. Wenn du durch irgendwelche unglücklichen Umstände nicht hieran teilnehmen kannst, darfst du dich gerne an uns wenden (siehe Kontakt) und wir suchen dann eine passende Gruppe für dich.
Wenn dir die Idee deiner Gruppe gefallen hat und du dir im Laufe der Zeit einen Überblick über das Leben an der Uni verschafft hast, kannst du dich an uns, deine Fachschaft 7/1 wenden und selbst Tutor:in werden. Aber genug der einleitenden Worte und rein ins neue Studierendenleben!
Semesterticket
Seit dem Sommersemester 2009 gibt es an der RWTH das NRW-Semesterticket. Damit dürft Ihr mit Bus und Bahn (Nahverkehrszüge) durch ganz Nordrhein-Westfalen ohne zusätzliche Kosten fahren.
Regionales Semesterticket
Das Semesterticket berechtigt zu beliebig vielen Fahrten mit allen Bus- und Bahnlinien im tariflichen Geltungsbereich des Aachener Verkehrsverbun-des (AVV). Hierzu zählen ebenfalls diese grenzüberschreitenden Bus- und Zuglinien:
- 21 (Aachen – Hoenbroek)
- 27 (Herzogenrath – Parkstad-Stadion)
- 44 (Aachen – Heerlen)
- 350 (Aachen – Maastricht)
- 723 (Übach-Palenberg – Mondo Verde)
- alle Busse in der Tarifzone 6600 Heerlen (Stadt)
- RE 18 (Aachen – Maastricht)
- RS 18 (Heerlen – Maastricht)
- RS 15 (Heerlen – Landgraaf)
- RS 12 (Maastricht – Maastricht-Randwijk).
Deutschlandticket
Das Ticket ist nicht übertragbar und berechtigt nicht zur Fahrradmitnahme.
Fahrausweis
Bitte beachtet, dass euer Semesterticket nur in Verbindung mit einem amt-lichen Lichtbildausweis und erst ab dem offiziellen Beginn des Semesters (1. Oktober) gültig ist. Während der vorlesungsfreien Zeit kann das Ticket natürlich auch wie gewohnt genutzt werden.
Weitere Informationen unter avv.de und www.asta.rwth-aachen.de.
Internet an der RWTH
Vieles an deiner neuen Uni läuft über das Internet: Anmeldungen für Kurse und Prüfungen, Stundenpläne, Hausaufgaben, Anträge etc. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du einen Zugang zum Internet hast. Falls du gerade erst umgezogen bist und noch keinen Internetzugang hast, kannst du auch mit deinen Geräten fast überall an der RWTH gratis das WLAN benutzten. Ansonsten finden sich in allen Bibliotheken Rechner mit Internetzugang (sonst natürlich auch bei uns in der Fachschaft). Wie auch immer du ins Internet kommst: Es ist von höchster Wichtigkeit, dass du deinen RWTH-Account aktivierst, denn alle Dienste laufen über diesen.
Zur Immatrikulation solltest du eine E-Mail bekommen haben, in der sich ein Link befindet, mit dem die Einrichtung losgeht. Folge einfach den Schritten. Bei Problemen kannst du probieren, ob du diese mit der Seite des IT Center Help (help.itc.rwth-aachen.de) lösen kannst, ansonsten kannst du dich natürlich auch an uns und deine Tutor*innen wenden.
RWTHonline
RWTHonline ist das Campus-Management-System der RWTH. Es unterstützt die wichtigsten Geschäftsprozesse rund um den studentischen Lebenszyklus von der Bewerbung bis zum Studienabschluss. Du kannst es nach Einrichtung deines Accounts unter online.rwth-aachen.de nutzen.
RWTHmoodle
RWTHmoodle ist die zentrale, webbasierte Lehr- und Lernplattform der RWTH Aachen. Ihre virtuellen Lernräume bieten eine breite Palette an Funktionen zur Umsetzung digitaler Lehrformate. Dies beinhaltet die Bereitstellung von Informationen, Arbeitsmaterialien, Aufgaben bis hin zu Tests und Abgaben.
Zwei-Faktor-Authentifizierung
Seit diesem Jahr ist es nötig, dass ihr euch einen zweiten Faktor zur Anmeldung zu den RWTH-Diensten einrichtet. Das IT-Center stellt hierfür eine Anleitung zur Verfügung, die du auf deren Hilfeseite finden könnt. Hier das wichtigste in Kürze:
- Richte dir im Token-Manager den ersten Token ein, die TAN-Liste. Jeden dieser TAN-Codes kannst du zum einloggen verwenden, allerdings jeweils nur ein einziges mal, weshalb diese Liste nur als Backup dienen sollte. Wenn du diese Liste verlierst (und keine weiteren Token eingerichtet oder zugänglich hast), musst du persönlich beim IT-Center erscheinen. Bewahr die Liste also gut auf.
- Für den eigentlichen Token, den du regulär bei der Anmeldung verwendest, brauchst du eine Authenticator App. Für welche du dich entscheidest, ist dir überlassen. Das IT-Center empfiehlt Apps wie 2FAS oder Aegis (kosten- und werbefrei).
- Nun kannst du zurück im Token-Manager den eigentlichen Token erstellen. Wähle dazu „Erstellen“ und „Authenticator-App“ aus und folge den Schritten. Zur Bestätigung musst du den Code aus der Authenticator-App im Token-Manager eingeben. Wenn alles geklappt hat, kannst du den Token-Manager schließen und hoffentlich erst mal nicht wieder öffnen müssen.
Von der RWTH hast du eine neue @rwth-aachen.de Adresse bekommen. Diese musst du laut Einschreibordnung (und solltest du auch) jede Woche abrufen. Dies geht über mail.rwth-aachen.de, wo du dich mit deinem RWTH-Account anmelden kannst. Wichtig hier ist, dass du an deinen Benutzernamen (ab123456) noch @rwth-aachen.de hängst.
WLAN (eduroam)
An der RWTH kannst du mittlerweile fast überall online gehen, dieser Zugang muss aber eingerichtet werden. Das IT-Center hat für die Einrichtung des WLAN sehr gut verständliche Anleitungen. Um auf diese und die weiteren Ressourcen aufrufen zu können empfehlen wir dir, dich zuerst mit dem Gast-WLAN der RWTH Aachen (SSID: RWTH-guests) zu verbinden und anschließend der Anleitung im IT-Center Help zu folgen (help.itc.rwth-aachen.de).
eduroam (Education Roaming) gibt es nicht nur an der RWTH Aachen. Weltweit nehmen hunderte von Forschungseinrichtungen an eduroam teil. Einmal konfiguriert sollte ein Gerät an allen eduroam-Einrichtungen Zugang erhalten.
Weitere Informationen unter www.eduroam.org.
Unsere Studiengänge
Bachelor
Gesellschaftswissenschaften
Du hast dich mit dem Bachelor Gesellschaftswissenschaften für einen fächerübergreifenden Studiengang entschieden. Der Studiengang Gesellschaftswissenschaften setzt auf Interdisziplinarität. Denn wer unsere heutige Gesellschaft verstehen möchte, benötigt ein breit gefächertes Wissen. Der Studiengang vermittelt dir Wissen über die sozialen, politischen, historischen und religiösen Eigenschaften in der Gesellschaft. Im ersten Studienjahr werden die Grundlagen in fünf verschiedenen Disziplinen gelehrt. Später erfolgt eine Spezialisierung auf ein Hauptfach und ein Ergänzungsfach.
Überblick
1.–2. Semester
- Propädeutikum
- Einführung in die Soziologie
- Einführung in die Politikwissenschaft
- Einführung in die Geschichtswissenschaft
- Einführung in die Theologie
- Einführung in die Praktische Philosophie
3.–6. Semester (Vertiefungs-/Spezialisierungsbereich)
- Quellen
- Konflikt und Konsens
- Wissenschaft, Technik und Gesellschaft
- Forschungsfragen
- Methoden der empirischen Sozialforschung I und II
- Wahl des Schwerpunktes
- Politikwissenschaft
- Soziologie
- Geschichtswissenschaft
- Theologie
- Bachelorarbeit
Ergänzungsbereich
- Fremdsprachen
- Praktikum
- Präsentation, Rhetorik, Kommunikation
- data.ONE: Data Literacy-Grundkurs I
- Projekt „Leonardo“ — Studienarbeit
Berufsperspektiven
Dies sind mögliche Berufsfelder, in denen du (nach Einschätzung der RWTH) mit einem B.A. Gesellschaftswissenschaften arbeiten könntest:
- Öffentliche und private Erwachsenenbildung
- Journalistische und redaktionelle Tätigkeiten und Lektorate
- Öffentlichkeitsarbeit
- Öffentliche Verwaltung im Bereich von Staat und Parafisci einschließlich internationaler Organisationen
- Referentenaufgaben im Bereich von sozialen, politiknahen oder kirchlichen Einrichtungen
- Tätigkeiten bei Nichtregierungsorganisationen (NGOs) auf nationaler und internationaler Ebene
- Tätigkeiten im Bereich der Privatwirtschaft, beispielsweise auf den Gebieten der strategischen Unternehmensplanung oder Unternehmenskommunikation
Mit Abschluss des Studiums qualifizierst du dich für den Master in Politische Wissenschaft, Soziologie oder Geschichte und könntest somit eine akademische bzw. wissenschaftliche Karriere anstreben.
Bei Fragen oder Problemen rund ums Studium hilft die die Fachschaft 7/1 und bei Fragen zu den einzelnen Disziplinen die Seniorate gerne weiter.
Wir wünschen dir einen guten Start ins Studium!
Philosophie, Literatur- und Sprachwissenschaft
Du hast dich also entschieden, an der RWTH Aachen Philosophie, Literatur und Sprachwissenschaft zu studieren. Doch was versteckt sich hinter dieser Bezeichnung? Was hast du von deinem Studium zu erwarten?
Zunächst einmal steht bei diesem Bachelorstudiengang die Betrachtung von Literatur aus verschiedenen Blickwinkeln und die Sprachwissenschaft im Vordergrund. Zu den wählbaren Komponenten zählen:
- English and American Studies
- Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft
- Philosophie
Voraussetzungen
In der ersten Woche musst du einen Einstufungstest in Englisch bei dem Sprachenzentrum ablegen. Am Ende des 3. Semesters wird von dir in der Komponente English and American Studies folgendes Niveau erwartet: Englisch C1. Hast du im Einstufungstest dieses Niveau nicht erreicht, hast du die Möglichkeit, bis zum dritten Semester Sprachkurse zu belegen. Solltest du einen gültigen TOEFL- (mind. 110), IELTS- (mind. 6,5) oder CAE-Test haben, wird dieser von der Hochschule natürlich auch akzeptiert.
Der interdisziplinäre Bereich
Der interdisziplinäre Bereich bietet die Möglichkeit, Eindrücke in Modulen oder Komponenten anderer Studiengänge zu sammeln. Dazu gehören die Perspektiven Gesellschaft, Geschichte, Individuum, Informatik, Praktische Philosophie sowie Philosophie & Wissenschaft. Das inhaltliche Angebot des interdisziplinären Bereiches ist von Semester zu Semester unterschiedlich. Am besten fängst du ab dem ersten oder zweiten Semester an, Veranstaltungen aus diesem Bereich zu belegen.
Der Ergänzungsbereich
Zu dem Ergänzungsbereich gehören drei Module:
- Rhetorik, Kommunikation und Präsentation
- Fremdsprache
- Praktikum
Das Modul Rhetorik, Kommunikation und Präsentation besteht aus einer Übung und einer Vorlesung. Im Seminar erlernst du praktische Fähigkeiten zu Präsentationen und Vorträgen. In der Vorlesung werden theoretische Grundlagen behandelt. Im Modul Fremdsprache kannst du entweder zwei Kurse verteilt auf dein Studium oder einen Intensivkurs belegen, um die gewünschten 4 CP zu bekommen. Für dein Praktikum gibt es einen eigens eingerichteten Karriere- und Praxisservice an der Fakultät, der dir bei der Auswahl eines geeigneten Praktikums helfen kann.
Ab ins Ausland!
Durch einen Auslandsaufenthalt sollst du vor allen Dingen interkulturelle Kompetenzen erlangen und genügend Spracherfahrung sammeln, denn Sprachen lernen macht am meisten Spaß, wenn man sie auch anwenden kann! Solltest du vor Beginn deines Studiums schon einen Auslandsaufenthalt absolviert haben, kann dieser dir auch anerkannt werden.
Berufsperspektiven
Du hast noch gar nicht angefangen zu studieren, fragst aber schon nach dem „danach“? Na, dann geben wir dir hier ein paar Infos. Nach dem Bachelor ist es natürlich möglich, den gleichnamigen Masterstudiengang an der RWTH zu belegen. Falls du jedoch lieber direkt in das Berufsleben einsteigen willst, gibt es folgende Perspektiven für dich: Durch die Ausrichtung auf Textverständnis und -bearbeitung bist du besonders qualifiziert für die Bereiche Journalismus und Verlagswesen. Auch im Bereich Medien, Kulturbetrieb, Tourismus und Informationswesen werden deine Kompetenzen aus dem Studium gefordert. Falls du einen informationstechnischen Schwerpunkt gewählt hast, könntest du natürlich auch in den Bereich der Sprachtechnologie gehen. Wie du siehst, ist durch die hohe interdisziplinäre Ausrichtung deines Studienganges eine vielfältige Orientierung im weiteren Berufsleben möglich.
So, nun aber genug gefachsimpelt. Deine Erstizeit solltest du trotz allem Stress und aller Zurechtfinderei im Unibetrieb genießen, also viel Spaß!
Geschichtswissenschaft
In der Stadt Karls des Großen wurde Geschichte gemacht – und dies gilt nicht nur für die Politik der Karolinger, sondern auch für den Feuerstein-handel in der Frühzeit und die großen Verhandlungen nach den napoleonischen Kriegen. Ob keltische Funde, mittelalterliche Relikte oder Karls-preis: in der Europastadt Aachen werden alle Zeitalter lebendig. An einem historisch so bedeutsamen Ort Geschichtswissenschaft zu studieren, macht besondere Freude.
Geschichtswissenschaft an der RWTH Aachen
Die RWTH bietet angehenden Historikerinnen und Historikern eine fundierte akademische Ausbildung, die sich ausdrücklich an Studieninteressierte mit dezidiert fachwissenschaftlichen Ambitionen richtet. Das Studienangebot umfasst Geschichte in ihrer ganzen Bandbreite: Antike, Mittelalter, frühe Neuzeit und Neuzeit sowie Zeitgeschichte werden in jeweils gleichem Umfang und in vergleichbarer Intensität behandelt. In diesem Punkt unterscheidet es sich von Studiengängen, die bestimmte Epochen stärker fokussieren als andere.
Methodisch legt das Konzept des Studiengangs den Fokus auf Erschließung und Interpretation historischer Überlieferung in ihren unterschiedlichen materiellen, medialen, formalen und sprachlichen Erscheinungsweisen. Zusätzlich zu den klassischen historischen Methoden bietet es Studierenden auch die interdisziplinären Perspektiven, die für ein RWTH-Studium charakteristisch sind: Es integriert fachliche Zugänge zur Vergangenheit, die auch die Methodenvielfalt der Nachbarwissenschaften nutzen, beispielsweise der Geistes- und Sozialwissenschaften. Aus diesem Grund schließt der Studiengang historische Spezialdisziplinen wie Medizin- und Baugeschichte oder Wirtschafts- und Sozialgeschichte ein.
Studienkonzept
Eine prägende Rolle im Studienkonzept spielt der Bezug zum überlieferten Original, was sich insbesondere im konsequenten Quellenstudium während der Studienzeit ausdrückt. Jedes Zeitzeugnis, ob Text, Bild oder Artefakt, wird mit der ihm entsprechenden wissenschaftlichen Methodik entschlüsselt. Beginnend mit der sprachlichen Interpretation von Überlieferungen reicht die Methodenvielfalt bis hin zu hochspezialisierten Untersuchungsverfahren.
Nachdem die breit angelegte Ausbildung in allen Epochen absolviert wurde, können sich Studierende auf bestimmte Epochen oder vergleichende Studien über einzelne Zeitalter spezialisieren:
- Die Antike mit den Themengebieten Mittelmeerwelt, antike Sklaverei und freie Bürger in der Poliswelt
- Das Mittelalter, in dem Staat und Kirche, die Entwicklung großer Städte und die Wissenskultur eine große Rolle spielten
- Die frühe Neuzeit und Neuzeit als Zeit von Ausdifferenzierung, Integrationsphänomenen und ausgereifter Technik- und Wissenskultur
Im geschichtswissenschaftlichen Studium an der RWTH wird Vergangenes durch neue digitale Zugangsformen lebendig. Die für die Hochschule typische mediengestützte Lehre macht historische Fakten und Zusammenhänge sichtbar und verständlich. Sie spiegelt damit die Anforderungen wider, denen Historiker:innen später auch in der beruflichen Praxis begegnen werden. Ab dem dritten Semester begleitet ein mindestens fünfwöchiges Berufspraktikum das Studium.
Überblick
1.–2. Semester (Einführung)
- Antike
- Mittelalter
- Frühe Neuzeit/Neuzeit
3.–4. Semester (Basis)
- Quellen und Überlieferung
- Antike oder Mittelalter
- Frühe Neuzeit/Neuzeit
5.–6. Semester
- Vertiefung Spezial in einer Epoche nach Wahl
- Vertiefung Standard in einer Epoche nach Wahl
- Bachelorarbeit
Erweiterungsbereich
- Alte und/oder moderne Sprachen
- Perspektive Gesellschaft
- Texte und Argumente / Fachhistorische Perspektiven
Berufsperspektiven
Der Studiengang Geschichtswissenschaft qualifiziert dich für eine Vielzahl von Tätigkeiten, bei denen es auf die Fähigkeit zur Recherche, Analyse, Bewertung und verständlichen Darstellung historischer Zusammenhänge ankommt.
Historiker:innen sind urteils- und kritikfähig, sie können Phänomene der Zeitgeschichte auf ihre historischen Wurzeln zurückführen und eröffnen damit neue Verständishorizonte. Nicht zuletzt entwickeln sie Lösungsansätze für gesellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Probleme, indem sie deren Ursachen aufdecken.
Nicht selten arbeiten Historiker:innen daher für politische Stiftungen, Parteien und Verbände, Museen, Gedenkstätten, Archive oder Rechercheunternehmen. Weitere Betätigungsfelder eröffnen sich im Bereich Bildung, beispielsweise in Kultur- und Wissenschaftsorganisationen sowie der Erwachsenenbildung. Ein Berufseinstieg ist aber auch in ganz anderen Feldern denkbar, beispielweise in Unternehmensberatung, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Werbung und Journalismus.
Absolvent:innen der RWTH kommen ihr vielfältiges Methodenwissen und ihre interdisziplinäre Erfahrung zugute, denn sie können Zusammenhänge aus vielen verschiedenen Perspektiven betrachten. Mit ihrer Erfahrung in Analyse, Auswertung und Darstellung von komplizierten Sachverhalten sind sie nicht nur als Fachleute, sondern auch als Generalist:innen geschätzt.
Soziologie mit Schwerpunkt Technikforschung
Was zeichnet soziale Konflikte aus? Wie entstehen sie? Wir wirken soziale Normen auf das Handeln und wann und wieso gibt es Abweichungen von diesen Normen? Wie spielt sich soziales Handeln in Organisationen, Familien, Vereinen, Unternehmen oder Netzwerken ab?
Wie Menschen handeln, warum sie etwas tun und welche Folgen daraus ergeben, ist Untersuchungsgegenstand der Soziologie. Soziolog:innen entwickeln Theorien und Methoden, um soziales Miteinander und Zusammenwirken der Menschen zu verstehen und dadurch angemessene Beschreibungen und Erklärungen gesellschaftlicher Phänomene zu erlangen. Dabei ist die Soziologie ein facettenreiches Fach, das sich in speziellere Soziologien aufteilt, um spezifischen sozialen Phänomenen gründlich nachzugehen.
Studienkonzept
Die Wechselwirkung zwischen Technik und Gesellschaft ist der besondere Fokus des Studiengangs an der RWTH Aachen, einer Universität mit technischem Schwerpunkt. Studierende lernen Problemstellungen, die durch die sozio-technische Entwicklungsdynamik von Gesellschaften entstehen, theoretisch-konzeptionell zu erschließen, empirisch zu analysieren sowie schließlich auch kritisch zu reflektieren.
Der Studiengang besteht aus den folgenden Bausteinen:
- Der Baustein Allgemeine Soziologie bietet eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und erste Anwendung soziologischer Theorien und vermittelt grundlegende soziologische Kompetenzen.
- Mit dem Baustein Forschungsmethoden und empirisches Vorgehen schulen Studierende ihre methodischen Fähigkeiten. Sie lernen, soziologische Problemstellungen zu definieren und sie mithilfe von sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden zu bearbeiten.
- Im Baustein Technik- und Wissenschaftsforschung fokussieren sich Studierende vor allem auf die Erforschung sozio-technischer Zusammenhänge und Grundlagen der Wissenschaftssoziologie.
Überblick
1.–2. Semester
- Propädeutikum
- Einführung in die Soziologie
- Methoden der empirischen Sozialforschung
- Ideengeschichte und Politische Theorie
- Einladung in die Soziologie
- Einführung in die Wissenschaftstheorie
- Klassische Soziologie
- Verantwortliche Technikgestaltung
3.–4. Semester
- Sozialwissenschaftliche Datenanalyse
- Grundlagen Techniksoziologie
- Perspektiven der Wissenschaftssoziologie
- Aktuelle Themen der Soziologie
- Theorien der Soziologie
- Ingenieurswissenschaften und Gesellschaft
- Praxisfeld der Wissenschaftssoziologie
- Methoden der Technik- und Wissenschaftsforschung
- Praktikum (schon ab dem 2. Semester)
5.–6. Semester
- Vertiefung Techniksoziologie
- Technik und Diversität
- Lehrforschungsprojekt
- Soziotechnische Transformation
- Technik, Organisation und Gesellschaft
- Bachelorarbeit inkl. Schwerpunktkolloquium
Erweiterungsbereich
- Programmieren für alle, Data Literacy etc.
- Interdisziplinärer Wahlpflichtbereich
Berufsperspektiven
Ein Studium der Technik- und Organisationssoziologie qualifiziert dich für den Einsatz in sehr unterschiedlichen Berufsfeldern. Einsatzmöglichkeiten eröffnen sich insbesondere in folgenden Bereichen:
- Technologietransfer, Organisations- und Technikberatung
- Verbände, Politik und Verwaltung
- Marktforschung und Öffentlichkeitsarbeit
- Personalwesen
- Wissenschaft und Forschung
Master
Studierendenschaft
Fachschaft
Wofür steht der Begriff Fachschaft?
Der Begriff Fachschaft wird kontextsensitiv für verschiedene Dinge verwendet. Zum einen bezeichnet er den Raum, also den Fachschaftsraum (in deinem Fall im Augustinerbach 2a). Eine andere Möglichkeit ist, dass mit „Fachschaft“ die Fachschaftsaktiven gemeint sind, das sogenannte Fachschaftskollektiv. Eigentlich meint der Begriff „Fachschaft“ allerdings die Gesamtheit der an der Philosophischen Fakultät eingeschriebenen Studierenden — mit Ausnahme der für das Lehramt und für Kommunikationswissenschaften und Technik Kommunikation eingeschriebenen, die eine eigene Fachschaft Lehramt (7.2), bzw. Fachschaft Kommunikationswissenschaft & Psychologie (7/3) bilden.
Wie ist die Fachschaft organisiert?
Weil es etwas schwierig wäre, wenn sich die paar 1000 Studierenden, die die Fachschaft bilden, jedes Mal spontan zusammenfinden müssten, um sich zu koordinieren, gibt es mindestens einmal pro Semester eine Fachschaftsvollversammlung. Diese ist also der Termin, an dem sich möglichst alle Mitglieder der Fachschaft treffen, um ihre Interessen gemeinsam zu formulieren. Außerdem wird ein Programm verabschiedet, das festlegt, wie die Fachschaftsarbeit im jeweiligen Semester aussehen soll. Zur Umsetzung dieses Programms wird dann anschließend (ebenfalls für ein Semester) ein Fachschaftskollektiv gewählt. Das Kollektiv ist eine Gruppe von Studierenden der Fachschaft, die gerne das Semesterprogramm umsetzten möchten und die Interessen der Fachschaft leiten.
Was macht die Fachschaft?
Oberstes Ziel der Fachschaft und deren aktiver Mitglieder ist die Vertretung von „studentischen Interessen“. Diese sind natürlich weit gestreut und so ist auch die Arbeit einer Fachschaft weit gestreut. Die Grundlage liegt mit Sicherheit darin, ein Sprachrohr der Studierenden gegenüber verschieden anderen Institutionen der RWTH zu bilden und dabei die Studienbedingungen zu verbessern (oder sie zumindest nicht schlechter werden zu lassen). Dazu sitzen Fachschaftsaktive in diversen Gremien der Hochschule oder halten Kontakt mit verschieden Verantwortlichen in den Instituten. Eine weitere Aufgabe ist die Organisation der Einführung für neue Studierende. Dazu zählt beispielsweise das Herausgeben dieses Heftes oder das Arrangieren der Tutorien. Außerdem gehört auch das Ausrichten von Freizeitveranstaltungen zu den Aktivitäten der Fachschaft, so gibt es jedes Semester eine Ersti-Party, traditionell im Hotel Europa. Außerdem bietet die Fachschaft Exkursionen zu verschiedenen Veranstaltungen an. In den letzten Semestern gab es zum Beispiel eine Exkursion in das Haus der Geschichte nach Bonn oder das NS-Dokumentationsmuseum Köln. Informationen dazu findest du am einfachsten auf unseren Social-Media Seiten oder auf der Homepage. Außerdem bietet die Fachschaft jedes Semester Sprechstunden an, um dir bei Problemen oder Fragen zu helfen. Die Zeiten dazu findest du ebenfalls online (siehe /kontakt).
Kann ich da auch mitmachen?
Schau einfach bei einer Sitzung vorbei. Keine Angst, wir freuen uns, wenn Du kommst! (Sitzung ist jeden Montag ab 20:00 Uhr in der Fachschaft, allerdings kann der Termin mit einem neuen Kollektiv verschoben werden.)
Weitere Informationen unter www.fsphil.rwth-aachen.de (da bist du schon).
Seniorate
Wie allgemein bekannt ist die RWTH eine Uni mit natur- und ingenieurswissenschaftlichem Schwerpunkt. Die Philosophische Fakultät, der ihr ja nun angehört, vereint — anders als an vielen anderen Hochschulen, wo jedes Fach seine eigene Fakultät bildet — alle gesellschafts- und geisteswissenschaftlichen Fächer sowie die Lehramtsstudiengänge für Gymnasium, Gesamt- und Berufsschule. Um eine bessere Interessenvertretung der einzelnen Fächer unterhalb der Fachschafts- und Fakultätsebene zu gewährleisten, gibt es fachspezifische Studierendenvertretungen: die Seniorate. Sie bestehen, anders als die Fachschaft, nur aus Studierenden des jeweiligen Faches. Seniorate sind eng mit den jeweiligen Instituten vernetzt, um die Interessen der Studierenden direkt zu artikulieren. Die Seniorate sind Organe der Fachschaft und werden jedes Semester auf der ordentlichen Vollversammlung gewählt. Natürlich kannst du dich auch für ein Seniorat wählen lassen. Fachschaft und Seniorate arbeiten bei vielen Angelegenheiten eng zusammen, wie zum Beispiel bei der Erstsemesterarbeit. Alle, die mitarbeiten wollen, sind herzlich eingeladen. Seniorate sind zwar gewählte Gremien der Studierendenschaft, aber keine starren Mitgliederverbünde.
Weitere Informationen unter /seniorate.
Studierendenparlament
Das Studierendenparlament (StuPa) ist das höchste beschlussfassende Gremium der Studierendenschaft, also aller immatrikulierten Studierenden an der RWTH Aachen. Es wird jährlich in den am Ende des Sommersemesters stattfindenden Wahlen gewählt. Zu den Aufgaben des Studierendenparlamentes zählen insbesondere:
Wahl und Kontrolle der Mitglieder des AStA
Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) wird mit einfacher Mehrheit gewählt. Nach seiner Wahl ist er dazu verpflichtet, dem StuPa auf jeder Sitzung über seine Aktivitäten ausführlich zu berichten. Dabei können die Mitglieder des StuPa dem AStA Fragen stellen und Kritik oder Anregungen zu seiner Arbeit äußern. Wenn das StuPa Beschlüsse fasst, muss der AStA diese ausführen. Das StuPa hat so die Möglichkeit, die Politik und die Handlungen des AStA maßgeblich zu beeinflussen.
Feststellung und Kontrolle des Haushaltsplanes
Alle eingeschriebenen Studierenden zahlen bei ihrer Einschreibung und Rückmeldung einen Semesterbeitrag von aktuell 318,66 € (WiSe 2023/24). Dieser setzt sich aus dem Mobilitätsbeitrag von 206,93 € (davon 142,24 € für das AVV-Ticket, 59,40 € für das NRW-Ticket und 5,29 € für die Erweiterung nach Süd-Limburg), dem Sozialbeitrag von 98,00 € und dem Studierendenschaftsbeitrag von 13,73 € zusammen. Eine genauere Zusammensetzung der Beiträge findet ihr in der aktuellen Beitragsordnung der Studierendenschaft der RWTH Aachen. Die meisten dieser Gelder sind zweckgebunden, als „freie Masse“ bleibt also lediglich das Geld für den AStA und die studentischen Initiativen. Damit das auch alles korrekt abläuft, wird zu Beginn eines jeden Haushaltsjahres ein Haushalt aufgestellt, der sich natürlich an der Landeshaushaltsordnung NRW orientieren muss. Dieser Haushalt wird vom AStA vorgelegt und vom StuPa beschlossen. Außerdem setzt das StuPa noch Kassenprüfer:innen ein, die üblicherweise nicht den Listen angehören, die den AStA stellen.
Beschluss der Satzung und ihrer Ergänzungsordnungen
Damit alle Aktivitäten des AStA und der Studierendenschaft rechtmäßig ablaufen, erlässt das StuPa mehrere Satzungen und Ordnungen, die den formalen Rahmen und die Rechtsicherheit gewährleisten. Immerhin verwaltet die Studierendenschaft jedes Jahr mehrere Millionen Euro und damit sollte keine Willkür betrieben werden. Außerdem ist diese sogenannte „Satzungshoheit“ im Hochschulgesetz vorgeschrieben. In den Satzungen, die das StuPa verabschiedet, ist auch definiert, wie viele und welche Fachschaften es an der RWTH gibt.
Finanzielle Unterstützung studentischer Initiativen
Studentische Eigeninitiativen können vom StuPa unterstützt werden. Dazu müssen sie auf dessen Sitzungen einen Antrag stellen, in dem sie Zweck und Höhe der Förderung genau darlegen. Die zur Verfügung stehenden Gelder dazu kommen aus dem Topf der Gelder für den AStA. Vorher sollten die Antragsteller:innen auch noch zum Haushaltsausschuss, der vor jeder StuPa-Sitzung tagt. Das StuPa kann auch zu allen möglichen anderen (studentischen) Themen Entscheidungen treffen oder Stellungnahmen abgeben und den AStA dazu verpflichten, diese umzusetzen.
Besetzung der Ausschüsse
Zur Unterstützung seiner Arbeit hat das Studierendenparlament verschiedene Ausschüsse eingerichtet. Als ständige Ausschüsse existieren der Sozialausschuss, der Haushaltsausschuss und der Sportausschuss. Daneben gibt es noch nicht-ständige Ausschüsse, die nur unter bestimmten Bedingungen einberufen werden. Zu diesen gehört zum Beispiel der Wahlausschuss. Die Ausschüsse werden von den verschiedenen Listen besetzt. Die Verteilung orientiert sich an den Stimmanteilen im Wahlergebnis.
Wer sitzt im Studierendenparlament?
Das StuPa besteht aus 41 Mitgliedern von verschiedenen hochschulpolitischen Gruppen. Diese werden jedes Jahr während des Sommersemesters von allen Studierenden gewählt. Hierzu treten verschiedene Listen an, die dann in freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt werden. Das heißt im Klartext, dass ihr Euch entscheiden könnt, mit welcher politischen oder auch unpolitischen Richtung das Studierendenparlament und der AStA arbeiten. Dies ist eine Eurer wichtigsten Möglichkeiten, ohne eigenes Engagement die weitere Zukunft der Studierendenschaft mitzubestimmen. Die Vorstellung der Kandidat:innen und ihrer Ziele erfolgt u.a. in der Wahlzeitung, die in den Wochen vor der jährlichen Wahl an vielen Stellen ausliegt. Die meisten antretenden Listen könnt ihr auch auf ihren Homepages besuchen. Die Sitzungen des Studierendenparlaments sind grundsätzlich öffentlich, alle Studierenden haben Rede- und Antragsrecht. Abstimmen dürfen nur die gewählten Mitglieder des Studierendenparlaments. Das StuPa wird vom Präsidium geleitet, welches aus vier Personen besteht: Vorsitzende:r, stellv. Vorsitzende:r sowie zwei Schriftführer:innen.
Weitere Informationen unter www.stud.rwth-aachen.de.
AStA
Der Allgemeine Studierendenausschuss ist deine hochschulweite Interessenvertretung an der RWTH. Er wird jährlich vom Studierendenparlament gewählt und ist dessen ausführendes Organ. Seine Aufgaben bestehen aus der hochschulpolitischen Vertretung der Studierenden gegen-über der Hochschule, dem Land und der Öffentlichkeit, aus der Verwaltung der Finanzmittel der Studierendenschaft, der Beratung von Studierenden zu verschiedensten sozialen und studentischen Themen sowie der Organisation eines Kulturprogramms für Studierende. Das große Ziel des AStA ist es, ein Studienangebot und Studienumfeld zu schaffen, das den Bedürfnissen der Studierenden gerecht wird. Dabei arbeitet der AStA mit vielen anderen studentischen Gruppen und Organisationen zusammen, wie den Fachschaften, dem Gleichstellungsprojekt der Studierenden-schaft, den studentischen Senator:innen, der Ausländer:innenvertretung (AV) oder den zahlreichen studentischen Eigeninitiativen und Vereinen.
Dein erster Kontakt zum AStA ist normalerweise nicht hochschulpolitischer Art, sondern findet über das vielfältige Beratungsangebot oder die Veröffentlichungen und Informationsbroschüren statt. Dieses Angebot reicht von BAföG-Beratung, über Wohn-, Sozial-, Studienkonten-, Studieren mit Kind-Beratung bis zur kostenlosen Rechtsberatung. Außerdem kannst du den AStA mit allen Fragen löchern, die du zur Uni oder dem studentischen Leben hast.
Daneben bietet der AStA noch ein umfangreiches Serviceangebot an: angefangen bei der Erstellung von Beglaubigungen und internationalen Studierendenausweisen, über die Rückerstattung des Semestertickets bis hin zu einem eigenen Shop, dem Becher und Anlagenverleih für größere Partys oder auch der AStA-Fahrschule.
Rechtsberatung
Für besonders schwierige Probleme des Lebens, die juristische Fach-kenntnisse erfordern, bietet der AStA alle 14 Tage eine kostenlose Rechtsberatung durch eine:n Jurist:in an. Für die allgemeine Rechtsberatung und die Mietrechtsberatung musst du während der Öffnungszeiten des Sekretariats beim AStA anrufen. Die Projektleitenden machen dann gemeinsam mit dir einen Termin aus. Die Erstberatung ist komplett kostenlos. Die Termine werden nur an eingeschriebene Studierende der RWTH vergeben. Beraten wird zu allen Themen, außer Steuerrecht, ausländisches Recht und Ausländer:innenrecht (hierzu könnt ihr euch jederzeit an die Ausländer:innenvertretung wenden).
Weitere Informationen unter www.asta.rwth-aachen.de.
Ausländer*innenvertretung
Die Vertretung der Ausländischen und Staatenlosen Studierenden der RWTH (AV) wurde von der Studierendenschaft der RWTH Aachen geschaffen, um die besonderen Interessen der ausländischen Studierenden wahrzunehmen. Ihre neun Mitglieder werden von allen ausländischen und staatenlosen Studierenden jedes Jahr gewählt. Die AV wählt wiederum in jeder Wahlperiode ein:e Beauftragte:n und eine:n Stellvertre-ter:in. Darüber hinaus bestimmt die AV die Zusammensetzung sowie die Aufgaben des autonomen Ausländerreferats.
Die AV dient der politischen Vertretung der Interessen ausländischer Stu-dierenden gegenüber der Hochschule, dem AStA sowie den anderen Organen in Aachen: Fragen zur Zulassung, zum Ausländer:innenrecht und zu der allgemeinen Situation der ausländischen Studierenden an der RWTH und in Aachen. Sie ist die erste Anlaufstelle für ausländische Studierende in Aachen und bietet Beratung zu allen konkreten Fragen beim Einstieg sowie im weiteren Verlauf des Studiums an:
- Wohnungssuche
- Krankenkassen
- Behördenangelegenheiten
- Übersetzungen
- Beistand bei rechtlichen Auseinandersetzungen
- Hilfe bei der Einschreibung
- Beratung bei (ausländer-)rechtlichen Fragen
Weitere Informationen unter av.rwth-aachen.de.
Studium mit Behinderung und chronischer Erkrankung
Ein Studium soll an der RWTH Aachen uneingeschränkt für jeden Menschen möglich sein. Auf die besonderen Anforderungen von Studierenden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung geht die Hochschule deshalb besonders ein.
Individuelle und vertrauliche Beratung wird unter anderem zu folgenden Themen angeboten:
- gesundheitsbedingte Schwierigkeiten im Studium
- Nachteilsausgleiche für Prüfungsleistungen
- Unterstützung durch Studienassistenzen
- Ruheraum zur Erholung zwischen Veranstaltungen
- Selbsthilfegruppe
- Härtefallanträge
- Urlaubssemester aufgrund von Krankheit
- Erstattung des Semestertickets
- BAföG Sonderregelungen
- Leben im Wohnheim mit Behinderung oder Erkrankung
Weitere Informationen unter www.rwth-aachen.de.
Gleichstellungsprojekt
Die Beratung richtet sich an alle Studierenden der RWTH, sowie die Eigeninitiativen und Organe der Studierendenschaft. Themenschwerpunkte der Beratung sind:
- Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund des Geschlechtes
- sexuelle Belästigung
- Vertretung der spezifischen Belange der Studierenden in Gleichstellungsfragen gegenüber der Hochschule
- allgemeine Gleichstellungs- und geschlechterspezifische Fragen
- Förderung der hochschulinternen Auseinandersetzung mit Themen der Gleichstellung
Alle Gespräche finden selbstverständlich unter Wahrung der Anonymität und in einem vertrauensvollen Rahmen statt.Weitere Informationen unter gsp.rwth-aachen.de.
Queerreferat
Das Queerreferat an den Aachener Hochschulen e.V. ist ein von Student:innen getragener eingetragener Verein. Seit fast 35 Jahren engagieren sie sich für die Rechte von LSBTIQ*-Menschen in Aachen.
Neben der Rolle als Ausrichter von Veranstaltungen verstehen sie sich auch als Interessenvertretung der LSBTIQ*-Student:innen an den Aachener Hochschulen. Bei Problemen rund um das leider immer noch nicht alltägliche Thema sexuelle/geschlechtliche Identität und Orientierung stehen sie euch jederzeit mit ihrem Angebot zur Seite.
Darüber hinaus führen sie eine große Bibliothek mit Literatur zu allen Facetten des schwulen und lesbischen Lebens sowie zu Queer- und Genderstudies, die allen Student:innen offen steht.Weitere Informationen unter queerreferat-aachen.de.
AEGEE
AEGEE ist ein internationales Studierenden-Netzwerk. Sie streben die Entwicklung eines demokratischen, vielfältigen und grenzenlosen Europas an, das gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch integriert ist und durch junge Menschen aktiv mitgestaltet wird. Sie fördern den interkulturellen Austausch und Dialog miteinander und bauen so Grenzen ab, vor allem in den Köpfen.
Weitere Informationen unter aegee-aachen.org.
Studentische Verbindungen
Mit 45 Verbindungen ist Aachen eine der Hochburgen des Verbindungswesens. Doch was sind sogenannte „studentische Korporationen“? Wir empfehlen euch ein Dossier vom antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin, welches ihr auf deren Website apabiz.de finden könnt.
Akademische Selbstverwaltung
Nach dem Hochschulgesetz verwalten die Hochschulen ihre Angelegenheiten (natürlich innerhalb der gesetzlichen Vorgaben) selbst. Dazu bilden sie gewisse Strukturen und Entscheidungsgremien, die wir euch in den nächsten Zeilen ein wenig näherbringen wollen. Vor allem beleuchten wir die Frage, was davon für uns Studis interessant ist und welchen Einfluss wir nehmen können, denn dort werden beinahe alle für unser Studium und Arbeiten an der Hochschule relevanten Beschlüsse gefällt.
Die „Gruppenhochschule“
Vorab soll auch kurz das Prinzip der sog. „Gruppenhochschule“ erläutert werden: An der Hochschule gibt es über 500 Professor:innen, noch wesentlich mehr Menschen in der Lehre, die aber noch keinen eigene Lehrstuhl inne haben (ca. 5.200 — die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen), daneben noch etwa 2.000 Büro- und Facharbeitskräfte, Verwaltungspersonal, Hausmeister:innen, Sekretär:innen, Angestellte etc. (die nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter:innen). Ach ja, und es gibt Studis. An der RWTH knapp über 42.000. Diese „Gruppen“ wählen und entsenden jeweils getrennt voneinander ihre Vertreter:innen in die Gremien der Hochschule. Allerdings haben die Professor:innen in jedem Gremium (mit Ausnahme des erweiterten Senates) die absolute Stimmenmehrheit. Dieses mittelalterlich-ständisch anmutende Faktum liegt nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus den späten 70er Jahren an der in der Verfassung festgeschriebenen „Freiheit von Forschung und Lehre“. Demnach müssen die Profen in der Lage sein, ihre Jobs in dieser Freiheit durchzuführen und haben deshalb in allen Fragen, die diese irgendwie betreffen könnten, immer die absolute Mehrheit, auch wenn sie zahlenmäßig die absolut kleinste Gruppe bilden. Das führt natürlich dazu, dass immer, wenn etwas an der Hochschule verändert werden soll, dies nur mit (wenigstens teilweiser) Zustimmung der Professor:innen und der übrigen Gruppen funktioniert. Wer jetzt denkt, die Studis in den Gremien müssten deshalb schleimen was das Zeug hält, denkt falsch. Klar, eine gewisse Diplomatie muss da schon an den Tag gelegt werden, allerdings bringen erfahrungsgemäß harte sachliche Auseinandersetzungen der verschiedenen Standpunkte eher Ergebnisse, die den Studierenden helfen, denn manchmal müssen auch die Profen einsehen, dass sie entweder keine Ahnung oder schlicht nicht recht haben. Und weil das alles nicht so leicht ist und viel, viel Arbeit und vor allem gute Vorbereitung bedeutet, brauchen die gewählten Vertreter:innen auch etwas Unterstützung (sei es bloß durch eine rege Wahlbeteiligung).
Hochschulebene
Rektorat
Das Rektorat leitet die Hochschule. Ihm gehören der Rektor (zurzeit Universitätsprofessor Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Ulrich Rüdiger), die Prorektor:innen (zzt. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Sabine Brück-Dürkop, Univ.-Prof. Dr. rer. soc. Ute Habel, Universitätsprofessor Prof. Dr. rer. nat. Aloys Krieg und Universitätsprofessor Prof. Dr. Matthias Wessling) und der Kanzler (zzt. Manfred Nettekoven) an. Seine Aufgaben sind unter anderem der Beschluss über Einrichtung, Änderung und Aufhebung von Studiengängen, Entscheidung in Berufungsverfahren und wo noch möglich auch die Ausführung von Senatsbeschlüssen. Betrachtet man sich die Aufgaben des Rektorats genau, so kann man leicht erkennen, dass das Rektorat fast alle wichtigen Entscheidungen fällt. Der Senat kann zwar Stellungnahmen und Empfehlungen abgeben, diese sind für das Rektorat jedoch nicht bindend. Diese Machtfülle des Rektorats gründet sich auf das neu erlassene Hochschulgesetz NRW. Wer macht jetzt was im Rektorat? Grob Zusammengefasst: Eine der wichtigsten Aufgaben des Rektors ist die Vertretung der Hochschule nach außen. Den so genannten Prorektor:innen kommt jeweils ein bestimmtes Aufgabengebiet zu, diese sind: Studium, Lehre, Struktur, Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs, Finanz- und Bauangelegenheiten. Der Kanzler ist der Leiter der Hochschulverwaltung und Dienstvorgesetzter der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter:innen. Zur Unterstützung der Arbeit des Rektorats werden so genannte Rektoratskommissionen gebildet. Die Kommissionen werden vom Senat nach Gruppen getrennt besetzt. Hier werden Themen wie Lehre, Struktur- und Haushaltsplanung, Begleitung der Arbeit der Bibliothek und des Rechenzentrums behandelt. Ihre Aufgabe ist die Erarbeitung von Stellungnahmen und Empfehlungen an das Rektorat. Das Rektorat wird alle vier Jahre gewählt.
Senat
Der Senat war einmal das wichtigste beschlussfassendes Gremium der Hochschule. Durch die jüngsten Hochschulgesetznovellen gingen allerdings Teile seiner Kompetenzen an den Hochschulrat bzw. an das Rektorat über. Dennoch werden auch im Senat Entscheidungen getroffen, die die Hochschule als Ganzes betreffen. Der Senat besteht aus dem Rektor, 12 Hochschullehr:innen, vier Wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen, zwei nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter:innen und vier Studierenden, die du wählen kannst. Außerdem sind das Rektorat, die Dekan:innen, die Gleichstellungsbeauftragte und der AStA-Vorsitz jeweils mit beratender Funktion ohne Stimmrecht Mitglieder des Senats.
Zu den Aufgaben des Senates zählen:
- Erlassen und Ändern der Grundordnung
- Planung der Hochschulentwicklung
- Entscheiden über die Grundsätze zur Zielvereinbarung und Mittelverteilung
- Beschlussfassungen über Satzungen und Ordnungen der Hochschule
- Vorschläge für die Wahl der Rektorin oder des Rektors und der Prorektor:innen
- Bestätigen des Rektorates
- Verleihungen von Ehrungen
- Abgabe von Empfehlungen und Stellungnahmen in Angelegenheiten, welche die gesamte Hochschule betreffen oder von grundsätzlicher Bedeutung sind
- Empfehlungen von Forschungsschwerpunkten der Hochschule
Für die Studierenden hat sich trotz der Kompetenzübertragungen nicht viel verändert. Nach wie vor geht es darum, mit konstruktiver Kritik und inhaltlichen Argumenten* die Interessen der Studierenden gegen eine Mehrheit durchzusetzen. In der Praxis ist ein Rektorat gut darin beraten, dem Willen der Fakultäten und Kommissionen zu folgen und nicht in allen Angelegenheiten seine eigenen Vorstellungen durchzusetzen. Die einzelnen Gruppen im Senat entsenden außerdem Vertreter:innen in die Senatskommissionen. In diesen geht es darum, sich schwerpunktmäßig auf bestimmte Teilbereiche wie Finanzen oder Lehre zu konzentrieren und ein Votum als Ratschlag für das Rektorat abzugeben.
Fakultätsebene
Dekanat
Das Dekanat leitet eine Fakultät. Es besteht aus der/dem Dekan:in und wenigstens einer/einem Prodekan:in (meist Studiendekan:in). Es kann maximal vier Prodekan:innen geben, davon muss die Hälfte von den Professor:innen gestellt werden. Das Dekanat führt die Beschlüsse des Fakultätsrats aus und entscheidet in einigen Fragen autonom. Letztlich ist es dafür verantwortlich, dass die Fakultät ordentlich „funktioniert“. Außerdem vertritt das Dekanat die Fakultät nach außen, also gegenüber dem Rest der Hochschule, dem Land NRW oder auch mal Bund und EU. Das Dekanat wird in einigen Fachbereichen alle zwei, in den meisten alle vier Jahre gewählt.
Fakultätsrat
Was der Senat auf Hochschulebene ist, ist der Fakultätsrat auf Fakultätsebene. Die Hochschule gliedert sich in neun verschiedene Fakultäten, jede hat einen Fakultätsrat.
Zu seinen Aufgaben gehören insbesondere:
- Wahl der/des Dekan:in und der Prodekan:innen
- Entscheidung in grundsätzlichen Angelegenheiten der Fakultät
- Erlass und Änderung der Ordnungen der Fakultät
- Erlass und Änderungen der Prüfungs-, Studien-, Promotions- und Habilitationsordnungen
- Durchführung von Promotionen und Habilitationen
- Beschluss über Lehrvertretungen, Zulassungsbeschränkungen und Berufungsvorschläge
- Beschluss über den Haushalt der Fakultät
Einem Fakultätsrat gehören in der Regel drei Studierende, zwei wissenschaftliche Mitarbeiter:innen, ein:e nichtwissenschaftliche Mitarbeiter:in sowie 7 Hochschullehrer:innen an.
Mitgestalten
Du hast auf den letzten Seiten diverse Gremien usw. kennen gelernt. Abschließend wollen wir Dir ein paar Fragen beantworten, die unabhängig von den konkreten Strukturen immer wieder gestellt werden.
„Wer macht das eigentlich alles?“
Kurz gesagt: Ganz normale Studis! Wenn du Lust hast mitzumachen, dann komm doch mal in zu einer unserer Sitzungen in der Fachschaft vorbei und unterhalte Dich mit den Kollektivmitgliedern. Wir freuen uns immer über neue Mitglieder, die bereit sind, kleine und große Aufgaben zu übernehmen.
„Aber die Gremien bewirken doch sowieso nichts!“
Die zu wählenden Gremien treten nur selten öffentlich in Erscheinung. Gleichzeitig gibt es immer wieder Probleme und Ärgernisse im Studium und an der Hochschule, die anscheinend nicht behoben werden. Der Schluss liegt also nahe, die Gremienarbeit und somit die Wahlen als unwichtig einzustufen. Die Erfahrung mit der Arbeit in den Gremien zeigt jedoch, dass Verbesserungen in vielen Dingen möglich sind: Auf Initiative der Studierenden werden z.B. Prüfungs- und Studienordnungen geändert, neue Studiengänge geplant und die Hochschulpolitik der Landesregierung und des Bundes kritisch begleitet. Wie gut die Arbeit läuft, hängt natürlich von den Personen und somit von eurer Wahl ab. Für die Stärkung der Position der studentischen Vertreter:innen ist die Wahlbeteiligung von großer Bedeutung, aber auch für die Motivation der Personen ist ein großer Rückhalt in der Studierendenschaft wichtig.
„Wahlen an der Hochschule? Ich will hier doch nur studieren?!“
So denken leider viele Studis an den Universitäten in Deutschland. Doch auch dir ist sicher schon das eine oder andere aufgefallen, was an unserer Hochschule oder beim Studentenwerk oder überhaupt für Studis besser gemacht werden könnte (und wenn nicht, dann wird es das bald). Und wohin mit den guten Ideen? Einfach selbst bei den „zuständigen“ Stellen aufschlagen und die Vorschläge unterbreiten? Schon mal nicht schlecht, aber es lebe die Bürokratie. Allein kommt Mensch da nicht weit… Da kommen die gewählten studentischen Vertreter:innen ins Spiel. Da diese von allen Studierenden gewählt sind, findet ihr Wort eher Gehör, als das eines Einzelnen und zumeist haben sie sich schon mit ähnlichen Problemen rumschlagen dürfen, verfügen über die notwendigen Kenntnisse der komplexen Entscheidungsfindung und wissen, wer eigentlich für was zuständig ist.
„Die können doch auch nichts machen!“
Natürlich können die gewählten Vertreter:innen die (Uni)Welt nicht binnen Sekunden total verändern, aber sie können im Interesse der Studierenden wirken. Leider sehen einige „zuständige“ Stellen nicht ein, auf die Studierendenvertreter:innen zu hören, da sie ja nur von durchschnittlich 15% aller Studierenden gewählt wurden. Da hilft nur eins: sich informieren und wählen gehen!
„Wann sind denn diese Wahlen? Wie wähle ich denn?“
Es gibt die studentischen Vertreter:innen in den Hochschulgremien wie Senat, Fachbereichsräten, Wahlgremium zur Gleichstellungsbeauftragten etc. und die studentischen Gremien, z.B. Fachschaftsräte, -vertretungen, -kollektive, Seniorate, Studierendenparlament (das dann den AStA wählt), Ausländer:innenvertretung usw. Die meisten Fachschaftsräte/Vertretungen/Kollektive werden auf den zweimal jährlich (immer am ersten Dienstag im Mai oder November von 10⁰⁰–14⁰⁰ Uhr) stattfindenden Vollversammlungen gewählt. Für einige finden die Wahlen parallel zu den Gremien und Studierendenparlamentswahlen im Sommer statt. Bei einigen größeren Hörsälen und Mensen (Kármán, Audimax, Hauptmensa, Mensa Vita etc.) sind dann Wahltische und Urnen aufgestellt. Das Prinzip ist wie bei der Bundestagswahl (frei, gleich, geheim und das gleiche Auszählverfahren), nur mit ein paar Zetteln mehr. Einfach mit Studierenden- und Lichtbildausweis hingehen und Kreuze machen. Vorher (oder auch dann) musst du dich nur noch entscheiden, wo du deine Kreuze machst: Um dir diese Entscheidung zu erleichtern, wird vor der Wahl eine Zeitung mit den Selbstdarstellungen der einzelnen Listen erstellt. Häufig liegen dann auch noch Flyer auf den Mensatischen.
Stadt Aachen
Die Stadt hat gut 260.000 Einwohner:innen. Etwa 20% der Bevölkerung sind Studierende. Etwa 21% der Studierenden der RWTH kommen aus der Stadt Aachen, weitere 6% aus dem Kreis Aachen. Mehr als zwei Drittel sind also neu in dieser Stadt. Diesen Neulingen sollen die folgenden Abschnitte einen kleinen Überblick verschaffen. Ein großer Teil der Bevölkerung spricht heute Hochdeutsch (oder was sie dafür halten), dennoch ist häufig das Öcher Platt zu hören, das durch seine eigenartige Satzmelodie und zahlreiche französische Lehnwörter besticht.
Medien
Mit den Aachener Nachrichten (AN) und der Aachener Zeitung (AZ) gibt es zwei Tageszeitungen, die allerdings beide vom selben Verlag kommen. Beide drucken hauptsächlich dpa-Meldungen ab, die AZ ist dabei in ihren Kommentaren etwas konservativer. Darüber hinaus gibt es noch einige Stadtmagazine, wie den Klenkes oder die Movie Beta, in denen man zahlreiche Veranstaltungstipps findet. Aachen 100,1 (100,1 MHz, duh) ist das städtische Lokalradio, Antenne AC (107,8 MHz) das der Region Aachen (zu dem die Stadt Aachen übrigens nicht gehört). Darüber hinaus gibt es mehrere deutschsprachige Sender in Belgien, die den Aachener Raum beschallen. Seit 2006 gibt es auch einen studentischen Radiosender: das Hochschulradio Aachen 99.1 (99,1 MHz). Es setzt sich mit Themen, die für Studierende von besonderem Interesse sind, auseinander. Dort besteht auch immer die Möglichkeit, mitzuarbeiten. Außerdem hat der WDR ein lokales Studio. Der WDR sendet für Aachen und Umgebung auch eine eigene Fernsehsendung, die Lokalzeit Regio Aachen.
Ausflüge und Parks
Sollte es dich ins Grüne ziehen, bieten sich die Eifel und die belgischen Ardennen als Ziel für Ausflüge an. Ruhe und Natur pur gibt es im Hohen Venn, dem belgischen Hochmoor, zu genießen. Als Wassersportbegeisterte:r wirst Du entweder auf dem Rursee oder auf niederländischen Gewässern (z.B. Roermondersee) glücklich. Für Radsport oder Inlineskaten eignet sich auf jeden Fall der alte Vennbahnweg, der heute als gut zu befahrender Fahrradweg von Aachen-Brand über Kornelimünster nach Walheim führt. Außerdem bietet sich das Dreiländereck (noch nicht einmal eine halbe Stunde mit dem Fahrrad von der Hochschule aus) für einen Ausflug an. Aber auch in dem alten Städtchen Maastricht kannst du dir ganz nett die Zeit vertreiben. Selbst wenn dich sonntags der Kühlschrank mit gähnender Leere straft, sind die Niederlande und Belgien nicht weit zum Einkaufen. Wenn du nach anstrengendem Lernen einfach nur mal wieder an die frische Luft möchtest, bieten sich, je nach Wohnort, der Westpark (Vaalser Straße) oder der Stadtgarten (Monheimsallee, hinter dem Casino) an. Hier kannst du beim Faulenzen auf den Wiesen die Sonne genießen, Basketball und ähnliches spielen oder abends auch mal Grillen. Sollte es in Aachen mal so richtig heiß sein, dann ist das Freibad Hangeweiher für eine Abkühlung zu empfehlen, weil du dort für nur 2³⁰€ Liegewiesen, Schwimmbecken, Sprungbretter, Volley- und Basketball usw. benutzen kannst. Für die aktiven Studierenden ist der Kletterwald die ultimative Freizeitbeschäftigung. Die Nähe zu der Großstadt Köln bietet ebenfalls eine Bandbreite an möglichen Konzertbesuchen, Museen und was das Herz sonst noch so begehrt und in Aachen nicht finden kann. Der hiesige Karneval kann natürlich als ein Event der besonderen Güte angesehen werden, wenn man diesen nicht nach dem ersten Mal Miterleben als eher unkonstruktiven Teil der rheinischen Kultur schimpft.
Theater
Das städtische Theater Aachen bemüht sich derzeit, auch Publikum abseits des greisen Abonnent:innenstamms anzusprechen und mit einigen Tabus zu brechen. Zu erwähnen wäre auch noch die Probebühne des Theater Aachen Mörgens in der Mörgensstraße, die experimentelleres Programm bietet. Das Grenzlandtheater dagegen wartet mit eher volkstümlichem Programm auf und ist meist ausverkauft. Zusätzlich gibt es in Aachen noch das Theater 99 (Gasborn 9-11), das Theater K (Tuchwerk), sowie das Das Da Theater (Liebigstr. 9). Ein Angebot, das Studierende sehr gerne nutzen ist, dass am Abend der Vorstellung die Karten, die übrig geblieben sind, vergünstigt verkauft werden.
Kino
Neben dem großen Mainstream-Kino, dem Cinekarree, gibt es den Edenpalast. In diesem werden Filme in Originalsprache ausgestrahlt. Als Programmkinos verbleiben in Aachen das Apollo und das Capitol, auch Filmästheten werden hier manchmal fündig. Die studentischen Filmvorstellungen des Filmstudios bestechen durch ein abwechslungsreiches Programm und günstige Preise. Einen umfassenden Überblick kann man sich im Internet verschaffen. Besonders ans Herz legen wollen wir euch das Filmstudio der RWTH, willkommen sind hier nicht nur Studierende, sondern auch alle anderen.
Museen
Das größte Museum Aachens ist das Ludwig Forum für internationale Kunst in der Jülicher Straße. Neben einer ständigen Ausstellung moderner Kunst gibt es dort wechselnde Ausstellungen. Um Dir die Kunst näher zu bringen, gibt es kostenlose Führungen, die eine gute Stunde dauern. Im Suermondt-Ludwig-Museum liegt der Schwerpunkt bei mittelalterlicher Kunst (Skulpturen und Ikonen) sowie bei deutschen und niederländischen Malern des 15.–18. Jahrhunderts. Daneben gibt es noch einen Ausstellungsraum mit moderner Glasmalerei, sowie eine kleine Antikensammlung. Außerdem werden anspruchsvolle Ausstellungen zu moderner Kunst und Architektur gezeigt. Wenn Du Dich für alte Gebäude und Möbel interessierst, bist Du im Couven Museum (Hühnermarkt 17) genau richtig. Hier kannst Du in aller Ruhe durch die vielen Räume schlendern und die Porzellansammlung bewundern. Das Internationale Zeitungsmuseum der Stadt Aachen befindet sich seit 1931 im Großen Haus von Aachen in der Pontstraße. 1886 von Oscar von Forckenbeck gegründet, verfügt das Haus heute über eine Sammlung von mehr als 160.000 Zeitungen und Druckwerken sowie eine zeitungswissenschaftliche Bibliothek mit rund 3000 Büchern. Seit einigen Jahren gibt es außerdem das Centre Charlemagne, das neue Stadtmuseum Aachens, direkt hinterm Dom auf dem Katschhof. Dort kannst du in der Dauerausstellung etwas über die Geschichte Aachens erfahren, von der Antike bis heute. Natürlich darf dabei Karl der Große auch nicht fehlen: dieser ist auch namensgebend für die Route Charlemagne, die all diese Museen in sich vereint und Aachen als Stadt der Geschichte, Wissenschaft und Europas präsentiert.
Aachener Dom
Nicht zu vergessen ist natürlich das Wahrzeichen Aachens, in dem vor allem viel über Karl den Großen und seine Zeit zu lernen ist: der Dom. Wenn die Aachener allerdings von der Marienkirche sprechen, ist mit dieser Bezeichnung ebenfalls der Dom gemeint. Neben einer Besichtigung des Doms darf auch ein Rundgang durch die Domschatzkammer nicht fehlen. In der Schatzkammer sind die berühmten Aachener Reliquien und Heiligtümer, sowie verschiedenste Marienbilder und Skulpturen ausgestellt.
Musik
Aachen bietet mittlerweile einige große Events an, wie zum Beispiel das Kimikofestival am Ludwigsforum oder das alljährliche Septemberspecial. Außerdem finden rund um den Elisengarten oft Veranstaltungen statt, die sowohl politisch als auch kulturell motiviert sind. Für Konzerte eignen sich erfahrungsgemäß am besten der Musikbunker (Mubu) und das Autonome Zentrum (AZ).
Bars
Glossar
- ÄDL: Ältere Deutsche Literatur
- AlFa: Allgemeine Fachschaftsliste
- AM: Audimax (Auditorium Maximum, großes Hörsaalgebäude)
- ASEAG: Aachener Straßenbahnen- und Energieversorgungs-AG
- AStA: Allgemeiner Studierenden-Ausschuss
- AV: Ausländer:innenvertretung
- AVV: Aachener Verkehrsverbund
- B.A.: Bachelor of Arts
- B.Sc.: Bachelor of Science
- BAföG: Bundes-Ausbildungsförderungs-Gesetz
- Bib: Hochschulbibliothek
- BPO: Bachelorprüfungsordnung
- BuFaTa: Bundes-Fachschaften-Tagung
- CiL: Centrum für integrative Lehr-/Lernkonzepte
- c.t.: cum tempore (mit 15 min. Toleranz)
- chili: Die schärfste Hochschulgruppe
- DAAD: Deutscher Akademischer Austauschdienst
- DIES: Vorlesungsfreier Tag
- DSW: Deutsches Studierendenwerk
- ECTS: European Credit Transfer System
- eduroam: education roaming
- ESA: Erstsemester-Arbeit
- esg: Evangelische StudierendenGemeinde
- FAHO: Freunde der Aachener Hochschule
- FH: Fachhochschule
- Fo: Hörsäle im Kármán-Auditorium
- FoE: Hörsaal im Forum Erziehungswissenschaften
- FR: Fakultätsrat
- FS: Fachschaft
- FSET: Fachschaft Elektrotechnik
- FSMPI: Fachschaft Mathe, Physik, Informatik
- FSO: Fachschaftsordnung
- FsPhil: Fachschaft Philosophie
- FSR: Fachschaftsrat
- FSRO: Fachschaftsrahmenordnung
- GermLit: Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaften
- GHG: Grüne Hochschulgruppe
- GR: Grüner Hörsaal (im Audimax)
- GS: Grundstudium
- HFG: Hochschulfreiheitsgesetz
- HoPo: Hochschulpolitik
- HRG: Hochschulrahmengesetz
- HRK: Hochschulrektor:innen-Konferenz
- HSG: Hochschulgruppe
- HSZ: Hochschulsportzentrum
- IL: Internationale Liste
- IO: International Office
- ISK: Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaften
- ITMC: Institut für Technische und Makromolekulare Chemie
- JARA: Jülich Aachen Research Alliance
- JUSO-HSG: Jungsozialisten-Hochschulgruppe
- KDV: Kriegsdienstverweigerung
- KHG: Katholische Hochschulgemeinde
- KFA: Kernforschungsanlage (Forschungszentrum Jülich)
- KMK: Kultusministerkonferenz
- LAT: Landes-ASten-Treffen NRW
- LBZ: Lehrerbildungszentrum
- LHG: Liberale Hochschulgruppe
- LiLi: Linke Liste
- LN: Leistungsnachweis (Schein)
- LPO: Lehramtsprüfungsordnung
- M.A.: Magistra / Magister Artium
- M.A.: Master of Arts
- M.Sc.: Master of Science
- Maschi: Angehender Maschinenbauer
- N.C.: Numerus Clausus (Zulassungsbeschränkung)
- NDL: Neuere Deutsche Literatur (Germanistik)
- NRW: Nordrhein-Westfalen (auch NW)
- OS: Orientierungssemester
- PhilFak: Philosophische Fakultät (FB 7)
- PO: Prüfungsordnung
- Prof: Professor:in
- R: Rüdiger
- RCDS: Ring Christlich-Demokratischer Studenten
- RO: Roter Hörsaal (im Audimax)
- RPO: Rahmenprüfungsordnung
- RS: Rochusstraße (meist Hörsaalbezeichnung für Hörsäle dort)
- RWTH: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule
- RZ: Rechen- und Kommunikationszentrum
- SAP: Semesteranfangs Party
- SFo: Seminarraum im Kármán-Auditorium
- SG: Seminargebäude
- SP/StuPa: Studierenden-Parlament
- SoSe: Sommersemester
- s.t.: sine tempore (pünktlicher Beginn)
- StO: Studienordnung
- StuPa: Studierenden-Parlament
- SWS: Semesterwochenstunden
- SZ: Sprachenzentrum der philosophischen Fakultät
- TE: Team Edward
- TH: Technische Hochschule
- THB: Technische Hochschulbetriebe
- TN: Teilnahmenachweis
- Tut: Tutor:in
- Ü: Übung (Seminar)
- V: Vorlesung
- ViSdP: Verantwortliche:r im Sinne des Presserechts
- VS: Verfasste Studierendenschaft
- VT: Vortreffen
- VV: Vollversammlung
- WE: Wochenende
- WG: Wohngemeinschaft
- WiSoGe: Wirtschafts- und Sozialgeschichte
- WiWi: Wirtschaftswissenschaften
- WR: Wissenschaftsrat
- WiSe: Wintersemester
- ZP: Zwischenprüfung
- ZPA: Zentrales Prüfungsamt
- ZSB: Zentrale Studienberatung
- ZVS: Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen